TIPPS VOM PRO
Golftipp April: Probleme mit Hooks?
Eine
häufige Ursache für Hooks (= Bälle mit Flugkurve nach links) ist ein palmar,
d.h. nach unten gebeugtes Handgelenk am Ende der Ausholbewegung. Hierdurch
schließt sich das Schlägerblatt und es wird nahezu unmöglich, einen geraden Ball
zu schlagen. Zum schlechten Schlag gesellen sich dann zusätzlich noch
Handgelenks- und Sehnenprobleme. Achten Sie beim nächsten üben auf der Range (am
besten vor einem Spiegel) auf Ihre Stellung des Handgelenkrückens: Er sollte,
wie mit der grünen Linie verdeutlich, gerade sein und das Schlägerblatt sollte
leicht nach unten zeigen. Aber Achtung: Beugen Sie das Handgelenk dorsal, d.h.
knicken Sie es nach oben ab, werden Slices die unangenehme Folge sein. Wenn Sie
weiterhin Probleme mit dem Handgelenk haben, wenden Sie sich bitte an Klaus
Schieban oder Ladislav Puzej. Always Fairways and Greens wünscht Ihnen Ihre
Golfschule Schieban!
Werden Sie Herr über Ihre rechte Schulter
Sie können einen neutralen Griff, einen guten Stand haben und hervorragend
aufdrehen. Wenn Sie beim Abschwung jedoch die rechte Schulter nach vorne bringen
anstatt nach unten Richtung Ihres rechten Fußes, kann alles nur noch schief
gehen: Unweigerlich bringen Sie den Schläger auf eine Schwungbahn von außen an
den Ball, an einen geraden Ballflug oder gar einen Draw ist nicht mehr zu denken
Denken Sie bei Ihrem nächsten Training auf der Range daran: Körper und Kopf
hinter dem Ball halten. Die rechte Schulter nach unten und nicht nach vorne! Die
Schlagbewegung geht nach unten, nicht nach vorne!
![]() |
So nicht! Die
rechte Schulter wird um den Körper herum geschwungen. Hier sieht man gut, wie der Schläger dann von außen kommt. |
![]() |
Perfekt die Schulter geht nach unten, der Schlägerschaft kommt auf der Ziellinie von innen an den Ball. |
Anfänger werden in ihrer Golfkarriere über kurz oder lang auf den Begriff der Schwungebene stoßen, den Ben Hogan 1957 in seinem bahnbrechenen Werk "The Mondern Fundamentals of Golf" erstmals eingeführt hat. Er hat sich eine Glasscheibe vorgestellt, die von den Schultern zum Ball hinabreicht - mit einem Loch, durch das der Hals passt. Hank Haney vertrat ab der Mitte der achtziger Jahre die Ansicht, dass der Schlägerschaft während des ganzen Schwunges parallel zur ursprünglichen Schlägerebene sein sollte - eine Meinung, die sich, mit diversen Ergänzungen, allgemein durchgesetzt hat.
Als Anfänger werden Sie meistens Ihren Schläger mit bloßen Armeinsatz zu steil hoch- oder zu flach wegnehmen, entsprechende Fehlschläge sind die Konsequenz. Damit Sie ein Gefühl für die richtige Schwungebene bekommen, empfiehlt sich das Üben im Schwungrad mit der Schlägerwalze. Hierdurch werden Sie folgende drei Aspekte Ihres Golfspiels verbessern:
- Sie werden erleben, wie sich die richtige Schwungebene für den jeweiligen Schläger anfühlt.
- Durch die schwere Schlägerwalze entwickeln Sie Ihr Schwung-Muskelgedächtnis. Als Muskelgedächtnis wird die Fähigkeit bezeichnet, eine Bewegung immer wieder identisch wiederholen zu können, ohne bewusst darüber nachzudenken. Was einem Anfänger zunächst als gewöhnungsbedürftiger Bewegungsablauf vorkommt, wird von Jahr zu Jahr ein immer weiter automatisierter Vorgang.
- Sie bekommen ein Gefühl für das richtige Rotieren Ihrer Unterarme. Gerade Anfänger vermeiden die als fremdartig erlebte Unterarmrotation beim Abschwung und blockieren dadurch das Entwinkeln der Handgelenke. Slices, Socktes und gepushte Bälle können die Folge sein.


Hanglagen zählen nicht gerade zu den beliebtesten Lagen, kann man hier doch ziemlich viele Fehler machen. Wenn Sie jedoch ein paar Aspekte berücksichtigen, werden Sie zukünftig auch Uphill- und Downhill-Lagen problemlos meistern:
- Achten Sie bei Hanglagen immer darauf, Ihre Schultern parallel zum Hang auszurichten, dadurch schlagen Sie nicht in den Hang hinein,
- Das Gewicht liegt bei Bergauf- und ablagen immer auf dem "Talbein",
- Achten Sie bei der Schlägerwahl darauf, dass bei Bergauflagen der Schläger mehr Loft hat und der Ball deshalb höher und kürzer fliegen wird. Bei Bergablagen ist es entsprechend umgekehrt,
- Stehen Sie bei Bergauflagen etwas schmaler als sonst; Sie drehen dadurch leichter.


Viele Golfer sind sich nicht darüber im Klaren, wie ihre Position im Treffmoment (Impact) auszusehen hat. Tendenziell neigen die meisten Mid- und Highhandicapper dazu, den Ball in die Luft "löffeln" zu wollen; schlecht getroffene, kurze und sehr hohe Bälle sind das Resultat. Im Treffmoment haben diese Golfer die Hände hinter dem Ball, wodurch der Loft des Schläger zusätzlich erhöht wird. Zugrunde liegt diesem Fehler die Vorstellung, man müsse den Ball aktiv in die Luft "schaufeln", anstatt einfach den Schläger diese Arbeit machen zu lassen. Richtig ist eine Position der Hände vor dem Ball im Treffmoment mit leicht zum Ziel gedrehter Hüfter.
Mein Tipp: Gehen Sie auf die Range, nehmen Sie sich ein sog. Impact-Bag und kontrollieren Sie Ihre Position im Treffmoment.
Besser von innen an den Ball kommen: Für alle Golfer, die Probleme haben, von innen zu kommen, empfiehlt Klaus Schieban folgenden Drill: Legen Sie zwei Bälle im Abstand von ca. 7 cm vor sich hin und sprechen Sie den weiter von Ihnen entfernten Ball an. Sie holen wie gewohnt aus, versuchen dann aber, den innen liegenden Ball zu schlagen. Anfangs werden Sie sicherlich einige "Hacker" machen, aber bald werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln, wie Sie richtig von innen an den Ball kommen. Ihre Slices sollten dann der Vergangenheit angehören ...

... erst den vorderen Ball ansprechen,
dann den hinteren schlagen.
No more sockets: Der Socket ist sicherlich der scheußlichste Fehlschlag im Golf, und wer häufiger "Socken" schlägt, weiß ein Lied von diesem Leiden zu singen. Beim Socket treffen Sie den Ball mit der Ferse des Schlägerkopfes, der Ball flieg fast rechtwinklig von Ihnen weg. Zumeist ist eine zu flache Schlägerebene verbunden mit im Vergleich zur Ansprechposition zu weit nach vorn gekommenen Händen die Ursache. Barry Rixom empfiehlt chronischen Socketierern folgende Übung: Stecken Sie auf der Range drei Tees in geringem Abstand vor Ihren Ball und versuchen Sie, die Tees beim Schlag nicht zu treffen. Wenn Ihnen dies gelingt, waren die Hände im Treffmoment in der richtigen Position.
